Ordentlich was los war vom 21. bis zum 23.04.2023 in der Schwimm- und Sprunghalle (SSE) in Berlin. Die Fachsparte Schwimmen des Berliner Schwimm-Verbandes e. V. veranstaltete die Berlin Swim Open. Zu den 666 gemeldeten Athlet*innen zählten nahezu die komplette deutsche Nationalmannschaft sowie zahlreiche internationale Athlet*innen u. a. aus Australien, Ägypten, der Ukraine, den Niederlanden, Polen, Schweiz und Finnland.
Sportlich war die Veranstaltung hochklassig. Allein der schnellste Lauf über die 1500 m Freistil der Herren war ein wahrer Leckerbissen für alle Schwimmfans. Florian Wellbrock (SC Magdeburg) knackte in 14:34,89 min den Deutschen Rekord und schwamm eine neue Weltjahresbestzeit. Auch in der Breite war das Finale unfassbar schnell unterwegs und schneller als das Olympiafinale von Tokyo 2021. Selbst der Fünftplatzierte der Berlin Swim Open, Sven Schwarz, wäre mit seiner Zeit unter die TOP 5 der Olympischen Spiele gekommen.
Auch aus Berliner Sicht lief die Veranstaltung hervorragend. Angelina Köhler (SG Neukölln Berlin) siegte über die 100 m Schmetterling ebenfalls in neuer deutscher Rekordzeit von 0:57,22 min und konnte so eine halbe Sekunde unter der alten Bestmarke von Alexandra Wenk bleiben. Ole Braunschweig (SG Neukölln Berlin) konnte sich in die Rekordbücher eintragen und verbesserte seinen eigenen Deutschen Rekord über die 50 m Rücken in 0:24,57 min um eine Hundertstel. Im gleichen Rennen verbesserte Oles Trainingspartner Vincent Passek (Berliner TSC) den Altersklassenrekord in der AK 17 auf 0:25,21 min.
Die Berlin Swim Open bildeten auch den Abschluss der nationalen Qualifikation für die internationalen Meisterschaften im Sommer. Entsprechend war auch der Fokus der Berliner Athlet*innen. Bundesstützpunkttrainer Lasse Frank kann gleich mit fünf Athlet*innen für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (Japan) planen. Tickets für die Einzelstrecken erkämpften sich Angelina (100 m Schmetterling) und Ole (100 m Rücken). Für die 4 x 200 m-Freistilstaffel der Damen wurden Leonie Kullmann und Nele Schulze nominiert. Als Schlussschwimmerin für die Lagenstaffel konnte sich Lisa-Marie Finger (alle SG Neukölln Berlin) den Platz als schnellste Kraulschwimmerin erkämpfen.
Auch die Tickets für die Jugendeuropameisterschaften wurden im Rahmen der Veranstaltung vergeben. Im Sommer in Belgrad (Serbien) werden Vincent Passek (Berliner TSC) und Klara Sophie Beierling (SG Berliner Wasserratten) die Berliner Farben vertreten. In einer Woche endet der Nominierungszeitraum für das European Youth Olympic Festival (EYOF); hierbei hat Finn-Jonah Neuwirth (SG Berliner Wasserratten) aktuell sehr gute Karten für eine Nominierung.
An dieser Stelle sei auch allen beteiligten Trainer*innen herzlich gratuliert.
Herzlicher Dank gebührt den über 50 ehrenamtlichen Helfer*innen und Kampfrichter*innen, die die Fachsparte Schwimmen des Berliner Schwimm-Verbandes e. V. bei der Durchführung der Veranstaltung unterstützt haben.
Wer die Ergebnisse der Berlin Swim Open 2023 in Ruhe nachlesen möchte, kann dies gerne hier tun: https://berlinswimopen.de/
Florian Nagel
Bundesstützpunktleiter Berlin