*** Das Auswahlteam des Berliner Schwimm-Verbandes kehrt mit Silber aus Chemnitz zurück! ***
Vom 10. bis zum 12. Juni 2022 fand im Chemnitzer Sportforum der 20. Ländervergleich der U13 – der sogenannte Zwergenpokal – statt. Bei optimalen äußeren Bedingungen kämpften 12 Regionen um den Titel. Vertreten waren folgende Verbände:
Baden-Württemberg I und II, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Rhein-Wupper, Sachsen, Südwestsachsen, Südwest und Südwestfalen.
Gespielt wurde zuerst in vier Dreiergruppen, mit 2 x 10 Minuten durchlaufender Zeit. Die Berlin-Auswahl bekam es hier mit Hessen und Südwestfalen zu tun. Die Hessen wurden mit einem beeindruckenden 19:0 (9:0/10:0) und kurze Zeit später die Südwestfalen mit 15:1 (8:1/7:0) bezwungen.
Als Gruppenerster ging es in die Zwischenrunde. Hier wurden nun 4 x 5 Minuten effektive Zeit gespielt.
Die Jungs von Auswahltrainer David Skillen mussten zuerst gegen die Nachbarn aus Brandenburg antreten. Auch hier ließen sie trotz der Freundschaft nichts anbrennen und siegten souverän mit 20:7 (6:1/8:0/3: 4/3: 2).
Zwei Stunden später hieß der nächste Gegner Baden-Württemberg I. Gegen das kompromisslose Pressing der Berliner hatten die Süddeutschen keine Chance. 24:5 (7:1/6:0/4:2/7:2) lautete das Endergebnis.
Am Nachmittag kam es dann zum Showdown. Die beiden favorisierten Mannschaften aus Berlin und Bayern trafen aufeinander. Der Gewinner wäre direkt für das Halbfinale qualifiziert – der Verlierer müsste am Abend noch einmal ins Wasser.
Die Auswahl des Berliner Schwimm Verbandes erwischte den besseren Start und konnte sich Mitte des zweiten Abschnitts mit drei Toren absetzen (6:3). Die Bayern gaben sich aber nicht auf und konnten den Vorsprung egalisieren und Ende des dritten Viertels erstmalig in Führung gehen (7:8). Im letzten Abschnitt konnten die Berliner ausgleichen, aber die Süddeutschen trafen postwendend und gingen wieder in Führung. So lief es bis zum Abpfiff, und leider konnte die Bayern-Auswahl das Katz-und-Maus-Spiel für sich entscheiden und siegte letztendlich mit 11:12 (5:3/2:2/1:4/3:3).
Folglich musste das Team von David Skillen nachsitzen und eine Stunde später erneut ins Wasser, um den Halbfinaleinzug gegen die Auswahl Niedersachsens klarzumachen. Vom Papier her eigentliche eine klare Angelegenheit, aber das Spiel gegen die Bayern hatte den Jungs mental und körperlich alles abverlangt. Eine vom Auftritt her völlig andere Berliner Mannschaft absolvierte das entscheidende Spiel. Es gelang zu keinem Zeitpunkt, sich von den Niedersachsen abzusetzen. Im Gegenteil, man geriet in Rückstand und fand kein Mittel gegen die Defensive der Norddeutschen. Glücklicherweise hatte Linkshänder Erik Hofmann noch genügend Kraft an diesem Abend, um den Unterschied auszumachen. Seine Distanzwürfe landeten fast alle im gegnerischen Tor, so dass die Berliner im Spiel blieben. Ein falscher Wiedereintritt in Reihen der Niedersachsen bescherte den Berlinern 30 Sekunden vor dem Abpfiff einen 5-m-Strafwurf, den Erik Hofmann zum 11:10 (2:2/3:3/3:2/3:3) verwandelte. Das Halbfinale war somit erreicht.
Anschließend war Regeneration angesagt. Die vier Spiele und die Sonne hatten alle Reserven verbraucht.
Am Sonntagmorgen wartete im Halbfinale die Auswahl von Rhein-Wupper. Den Berlinern war klar, dass man wieder souveräner auftreten müsse, um ins Finale einzuziehen zu können. Dies gelang zwar nur phasenweise, aber der 12:7 (5:1/4:2/2:2/1:2) Start-Ziel-Sieg war nie in Gefahr.
Erwartungsgemäß setzten sich im anderen Halbfinale die Bayern gegen die Auswahl des Gastgebers Sachsen durch, so dass es im Finale zu einer Neuauflage des Spiels Berlin gegen Bayern kam.
Zwei von der Sonne und vielen aufreibenden Spielen sichtlich gekennzeichnete Teams trafen am Sonntag um 14:30 Uhr aufeinander, um den Gewinner des Ländervergleichs zu ermitteln.
Es entwickelte sich ein torarmes, zähes Spiel, in dem die Auswahl Bayerns sich aber Schritt für Schritt bis auf 2:5, Mitte des dritten Abschnitts, absetzen konnte. Doch wer hier dachte, das Spiel sei entscheiden, irrte. Die Berliner zeigten Herz und Moral und kamen durch ein sehenswertes Centertor von Justus Oestreich und einem technisch spektakulären Tor von Erik Hofmann auf 4:5 heran. Noch knapp drei Minuten waren zu spielen. Leider konnten die Bayern 90 Sekunden vor dem Abpfiff ein Überzahlspiel zum 4:6 nutzen, aber Amar Mahmutovic verkürzte 68 Sekunden vor Schluss noch einmal auf 5:6. und hielt die Flamme der Hoffnung am Lodern. Zwei Überzahlmöglichkeiten der Berliner blieben in der Schlussminute leider ungenutzt und so stand letztendlich ein 5:6 (1:1/1:3/0:1/3:1) auf der Anzeigetafel im Chemnitzer Sportforum.
Die Enttäuschung der Jungs wich glücklicherweise recht schnell einem Gefühl der Freude und Zufriedenheit über das Erreichte. Besonders beeindruckend war es, die Interaktion der Kinder, mannschaftsübergreifend, zu beobachten. Hier entstanden zahlreiche Freundschaften und – dafür ist der Sport doch (auch) da…
Die Berlin-Auswahl war mit 117 geschossenen Toren das treffsicherste Team des Turniers und stellte mit Erik Hofmann auch den Torschützenkönig (29 Treffer).
Für den Berliner Schwimm-Verband im Einsatz waren:
Ilias Demirel, Lyonel Prantel (4), Linus Janke (18), Erik Hofmann (29), Jonas Seidel (14), Florian Soult, Kaan Genc (17), Justus Oestreich (15), Saif Al-Hakim (1), Max Melnik (5) (alle SG Neukölln) und Niklas Rudolph (1), Amar Mahmutovic (9), Basil Blanc (1), Fabio Böhm (2), Aron Denes (1) (alle SG Schöneberg)
Trainer: David Skillen (SG Neukölln)
Betreuer: Carsten Oestreich (SG Neukölln)
Mit dem zweiten Platz haben sich die Kids für die Youngster Trophy Ende September in Potsdam qualifiziert, wo sich die besten sechs Teams des Ländervergleichs erneut miteinander messen werden.
Endstand Ländervergleich U13 – Zwergenpokal:
- Bayern
- Berlin
- Sachsen
- Rhein-Wupper
- Niedersachsen
- Südwestfalen
- Baden-Württemberg I
- Brandenburg
- Südwestsachsen
- Hessen
- Baden-Württemberg II
- Südwest
Carsten Oestreich