Leonie Kullmann und Ole Braunschweig vertreten die Berliner Schwimmer*innen bei den Olympischen Spielen

Am vergangenen Wochenende wurden in Berlin die letzten Tickets für die Olympischen Spiele in Tokyo vergeben. Mit dabei sein werden auch Leonie Kullmann und Ole Braunschweig (beide SG Neukölln). Leonie wurde über die 200 m Freistil in 1:57,64 min Dritte und wird somit in der 4 x 200- m-Freistilstaffel vertreten sein.

Erneut unterbot sie die Olympianorm über 400 m Freistil (4:06,25min; Bestzeit) deutlich, wurde jedoch im Gesamtklassement hinter Isabell Gose und Sarah Köhler ebenfalls Dritte. Hier wäre also auch noch ein Einzelstart möglich, sofern eine der beiden Erstplatzierten aufgrund von Mehrfachbelastungen auf einen Startplatz über diese Strecke verzichtet.

Ole Braunschweig machte es über die 100 m Rücken sehr spannend und lieferte sich ein tolles Duell mit seinem Leipziger Konkurrenten Marek Ulrich. Schlussendlich setzt er sich im Finale in 0:53,87 min durch (Ulrich 0:53,99 min) und wird als schnellster Rückenschwimmer in der Lagenstaffel vertreten sein. Beide blieben jedoch knapp über der Einzelnorm von 0:53,70 min. Im Vorlauf über 200 m Rücken griff der gebürtige Marzahner erneut die Einzelnorm über die 100-m-Strecke an und unterbot hier in 0:53,74 min zwar nicht die DSV-Einzelnorm, doch blieb er unter dem sogenannten FINA A-Cut; daher wäre ein Einzelstart in Tokyo theoretisch auch möglich.

Nahezu tragisch verlief der Qualifikationswettkampf für Ramon Klenz (SG Neukölln). Unmittelbar vor dem Einchecken ins Hotel ist er unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt worden und hatte infolgedessen mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen. Trotzdem hat er sich gestellt und musste alleine gegen die Uhr um die Olympianorm schwimmen – leider fehlten ihm in 1:56,63 min über 200 m Schmetterling 33/100 zur Norm. Für ihn steht nun die Europameisterschaft im Mai in London an.

Unserer Aktivensprecherin Lisa Graf (SG Neukölln) ist es leider nicht gelungen, nach ihrer Corona-Infektion wieder auf ihr altes Level zu kommen. Sie verfehlte in 2:13,68 min die geforderte Norm doch recht deutlich um 4 Sekunden.

Hoffnungen auf eine Staffelnominierung machte sich Maya Tobehn (Berliner TSC) über die 100 m und 200 m Freistil. Dieses Ziel verfehlte sie um 0,9 bzw. 1,6 Sekunden, hat aber aufgrund ihres jungen Alters sicher noch die Möglichkeit, in drei Jahren erneut um die Tickets zu kämpfen.

Die endgültige Nominierung der Olympiamannschaft erfolgt im Juni durch den Deutschen Olympischen Sportbund.

Herzlichen Glückwunsch allen Sportler*innen zu ihren Leistungen und auch den Trainern!

Florian Nagel

Bundesstützpunktleiter Berlin

Foto (privat): Ole Braunschweig, Trainer Lasse Frank, Leonie Kullmann