Eine Ikone des Wasserballsports wird 85

Gerhard Thiedke ist seit einigen Jahren zwar Trainer-Rentner, doch seine Tätigkeit ist in der Wasserballwelt nach wie vor in bester Erinnerung und zählt noch immer zu einer der langjährigsten. Heute begeht Gerhard ein besonderes Jubliäum: Er wird sage und schreibe 85!

 

Seine sportliche Karriere begann er Ende der fünfziger Jahre als Brustschwimmer beim BSSC Germania 1887 e. V., wechselte dann ins Wasserballtor und wurde Spieler-Trainer; in dieser Doppelfunktion war er bis 1968 tätig. 1968 erwarb er die Schwimmtrainer-Lizenz und wurde Wasserball-Cheftrainer bei der Schwimm-Union Neukölln e. V. Im Jugendbereich des Berliner Schwimm-Verbandes e. V. war er seit 1973 als Trainer tätig.  Bereits 1980 hat er die Trainer-A-Lizenz für Wasserball erworben. Im selben Jahr erhielt er die Auszeichnung als bester Nachwuchstrainer des Deutschen Schwimm-Verbandes e. V. 1985 wandte er sich dem Frauen-Wasserball zu und wurde noch im selben Jahr mit dem Steglitzer SC Südwest  Deutscher Meister. 1987 bis 1993 war er Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Wasserball. Allesamt von ihm betreuten Mannschaften können auf zahlreiche nationale Titel sowie international erfolgreiche Platzierungen verweisen.

 

Hervorzuheben ist die systematische Aufbauarbeit (zunächst die Umstrukturierung des Wasserballsports in den drei Neuköllner Vereinen), die er für den Frauen-Wasserball geleistet hat – bis hin zur Einführung der Frauen-Bundesliga. Für diese „so genannte Randsportart“, so schrieb die Morgenpost am 14. Januar 1993, „hat er die Hälfte seiner Zeit geopfert und ist alles andere eine (Becken-)Randerscheinung.“ Dank seiner Initiativen kam es zur Neuschaffung einer Juniorennationalmannschaft sowie einer Jugend- und U-14-Nachwuchsmannschaft im Deutschen Schwimm-Verband e. V.

 

Durch die bewährten Trainerhände des Ehrenmitgliedes der Schwimm-Union Neukölln und Träger der Ehrennadel des Bezirks Neukölln gingen insbesondere in den jungen Jahren Größen des Wasserballsports wie Hagen Stamm, Peter Röhle, Andreas Ehrl sowie Dirk Hohenstein und viele weitere.

 

2008 erhielt Gerhard für seine Verdienste rund um den Wasserballsport das „Goldene Ehrenzeichen“ des Berliner Schwimm-Verbandes e. V.

 

Zu höchsten Ehren kam er 2013, als ihm das Bundesverdienstkreuz für seine jahrzehntelange erfolgreiche Trainertätigkeit verliehen wurde.

 

In jeder der beschriebenen Funktionen vollbrachte er bewundernswerte Leistungen.

 

Lieber Gerhard,

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zum 85. Geburtstag! Es seien Dir noch viele Jahre bei stabiler Gesundheit und zusammen mit deiner lieben Frau Thea gegönnt!

 

Axel Bender

Präsident

 

Der Jubliar: Unser Gerhard Thiedke